Weine aus Äpfeln, Birnen und Quitten
Köstlichkeiten aus der Uckermark
Regionaltypische und traditionell hergestellte Weine erfahren derzeit weltweit eine neue Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Dies gilt auch für Apfelweine, Cider und Fruchtweine, deren Stilistik in sorgfältiger Handarbeit entwickelt wird.
Dabei kommen viele alte, aromatische Früchte zum Einsatz, die in den heutigen Logistikketten des Lebensmittelhandels keinen Platz mehr finden, weil sie zu wenig Ertrag bringen oder schlechter lagerfähig sind.
Diese selten gewordenen, säure- und tanninreichen alten Obstsorten bergen jedoch viele fast vergessene aromatische Qualitäten und Überraschungen, die sich hervorragend für die Verarbeitung nutzen lassen. Die Früchte ernten wir zum größten Teil selbst in unserer Umgebung. Einige alte Sorten kaufen wir auch aus Privatgärten an.
Aus diesen Früchten keltern wir verschiedene Fruchtweine – kühl und langsam vergoren. Wir verarbeiten nur vollreifes Obst, das zum Teil nach der Ernte noch etwas nachreift, um sein volles Aroma zu entfalten. Nach dem Pressen lassen wir den Most einen Tag stehen, bevor wir ihn in den Gärtank pumpen, damit sich der Trub absetzen kann und die Gärung etwas langsamer abläuft. Die alkoholische Gärung (bei der Hefezellen den Fruchtzucker in Alkohol umwandeln) dauert etwa sechs Wochen. Danach erfolgt der erste Abstich und der Jungwein wird in ein gereinigtes Fass umgefüllt.
Dort verbleibt er weitere sechs bis zwölf Wochen mit der Feinhefe und klärt sich, bevor er erneut abgestochen und bis zur Abfüllung spundvoll in einem Tank gelagert wird. Vor der Abfüllung im Frühjahr wird der Wein in der Regel filtriert, um die Haltbarkeit zu verbessern und eine zur Säure passende Restsüße zu ermöglichen.
Vielfältige Aromen
Die Genießer von Traubenweinen haben sich längst daran gewöhnt, dass sie im Wein eine Vielzahl von Aromen schmecken können, die sie zunächst nicht mit Trauben in Verbindung bringen. Fruchtweine bieten ein ähnlich breites Spektrum, das weit über die eigentlichen Aromen der verwendeten Früchte hinausgeht.
Neben den primären Fruchtnoten bieten unsere Weine eine große Vielfalt an weiteren Geschmacksnuancen, die vor allem im direkten Sorten- und Jahrgangs-Vergleich erlebt und „erschmeckt“ werden können. Alle Aromen gehen auf die natürlichen Inhaltsstoffe der Äpfel, Birnen oder Quitten zurück. Sie entfalten sich meist erst während der Gärung und Reifung des Weines und bieten dann auch dem Kenner immer wieder neue Überraschungen.